Die Ringkern-Dehnungsmessstreifen-Methode (ring core) ist ein zerstörungsfreies Verfahren mit einigen spezifischen Eigenschaften, die die Messung von Eigenspannungen in einer Vielzahl von technischen Anwendungen ermöglichen.
Im Vergleich zum Lochbohrverfahren (hole drilling) bietet das Ringnutverfahren eine größere Untersuchungstiefe von bis zu 5 mm ab Oberfläche. Andererseits ist die Messgenauigkeit in den ersten Randschichten schlechter als bei der Loch-Rosette, und auch die Beschädigungsquote der Probe ist höher.
Die Anwendungsbereiche der Methode sind durch die oben genannten Merkmale definiert. Die Ringkern-Methode wird daher im Allgemeinen bei allen Anwendungen eingesetzt, bei denen eine flache Analyse nicht ausreicht oder die Oberflächeneigenspannungen nicht so bedeutend sind, dass sie eine genaue Untersuchung rechtfertigen. Dies ist der typische Zustand großer Teile, die durch Schmieden oder Gießen hergestellt werden: Bei diesen Bauteilen kann die Oberfläche durch Oberflächenprozesse oder maschinelle Bearbeitung verändert werden, und eine einfache Oberflächen- oder geringe Tiefenanalyse der Eigenspannung reicht möglicherweise nicht aus, um das Niveau der nach dem Herstellungsprozess verbleibenden Spannung zu verstehen.
Daher werden Schmiedeteile und hochfeste Stahlkomponenten für die Herstellung von Verdichter- oder Turbinenteilen in der Regel mit der Ringkern-Methode geprüft. Darüber hinaus wurden mehrere technische Spezifikationen für die Eigenspannungsprüfung und -analyse erstellt; einige davon sind ein Auszug oder eine Weiterentwicklung der KWU-Methode.
Die Ringkern-Methode kann daher bei verschiedenen Arten von Analysen eingesetzt werden und bietet einen günstigen Ausgleich zwischen Kosten und Gesamt-Untersuchungstiefe.
Das MTS3000-Ringkern-System kann sowohl für Labor- als auch für Vor-Ort-Messungen eingesetzt werden: Die begrenzte Größe des Systems gewährleistet eine einfache Positionierung auch unter den kompliziertesten Testbedingungen. Die Magnetfüße ermöglichen eine starke und präzise Befestigung auf vielen Materialien; andernfalls (Aluminiumlegierungen oder Edelstahl) kann ein spezieller Schnellkleber verwendet werden, um das Gerät in der richtigen Position zu fixieren.
Nicht zuletzt ermöglicht die spezielle Form der mechanischen Vorrichtung auch Messungen in Bohrungen und Rohren: Der Einsatz einer Kamera und 2 Laserstrahlen garantiert die Positionierung und Zentrierung des Bohrwerkzeugs mit der DMS-Rosette.